"Caution, Children at Play" (Alternativtitel) bietet also so einige Sympathien und individuelle Sequenzen. So wird dem geflügelten Wort "sein eigenes Grab schaufeln" eine völlig neue Bedeutung geschenkt. Und in gewisser Weise wird die Idee des zwei Jahre später erschienen "Sie greifen nach den Lebenden" vorweg genommen, auch wenn der Tote nicht leblos über den Boden gleitet, wenn er von der Geisteskraft der Kinder fremd gelenkt wird. Leider gibt es über "Revenge of the Zombie" (Alternativtitel) aber nicht nur Positives zu berichten. Denn die billige Kameraoptik und der passive Regie-Stil sind etwas zu extrem in ihrer Art, selbst für diesen Typ Film, und so zaubert Regan in seinem Debüt einen zähen, schwer zu ertragenden Film, so lahmarschig hier alles inszeniert ist und so desinteressiert einem das an sich reizvolle Geschehen dargeboten wird. Ständig eingebaute, öde Füllszenen, in denen die Beziehung der Sozialtante zum Gesetzeshüter vertieft werden, bereichern nicht die Charaktertiefe, sondern verlieren sich in langweiligen, nichtssagenden Dialogen, welche den Film nicht weiter bringen. Wie erwähnt gibt es in den Gewaltszenen für den Gorehound nichts zu entdecken. Und die anderweitigen Schauwerte wurden mit Schnitten, anstatt mit wirklichen Spezialeffekten erzielt.
Auf sympathische Schundfilm-Basis besitzt es dennoch eine gewisse Wirkung, wenn der Tote schlecht im Dunkeln abgefilmt unten aus dem Sandboden heraus agiert, oder seinem frisch gebuddelten Grab entsteigt. Meist gehen hier aber das halb Gezeigte und die Vorstellung des Zuschauers, sofern er Faszination für die Idee empfinden kann, Hand in Hand, als dass das schlicht Präsentierte tatsächlich für sich allein wirken könnte. "Vengeful Dead" (Alternativtitel) ist eine lahme Nummer, die immer wieder das Glück hat interessante Szenarien zu besitzen, meist jene, in welchen wir den Kindern bei ihrem merkwürdigen Verhalten in ihrer vertrauten, unbeobachteten Zweisamkeit beiwohnen. Die deutsche DVD-Veröffentlichung von Endless Classics macht es einem nicht leicht sich dem ohnehin schwierigen Stoff zu nähern, bietet sie doch eine unterirdische Bildqualität, die selbst mich als eingefleischten VHS-Veteran, der mit mittelmäßiger Bildqualität auf VHS-Niveau auch auf Scheiben kein Problem hat, nervt und verärgert - erst recht bei dem Geld, das man für dieses Produkt ausgegeben hat. Aber auch ansonsten ist "Kiss Daddy Goodbye" nicht das Gelbe vom Ei. Einerseits verdient er es beachtet zu werden, andererseits gehört er in die Tonne gekloppt. Und diesen Widerspruch meine ich keinesfalls im Sinne eines unfreiwillig komischen Trash-Filmes. Er ist einfach ein Bastard von Film für interessierte Cineasten, die sich auch bei magerem Ergebnis für ein auf Zelluloid gebanntes Werk begeistern und interessieren können, rein der Theorie wegen. OFDb
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