07.10.2020

PIRANHA SHARKS (2016)

"Piranha Sharks" mag keine Asylum-Produktion sein, sie ist aber von deren Werken, wie "Mega Piranha" und "Sharknado", deutlich beeinflusst, sowohl vom Budget her, als auch von seiner Thematik und mangelnden Professionalität her. Wie die beiden Vergleichsfilme zeigen, kommt dabei dennoch hin und wieder etwas amüsantes heraus, freilich kein Trash wie oft behauptet wird, denn auf Schrott legen es diese Filme schließlich absichtlich an, was dem Sinn der oftmals falsch gewählten Bezeichnung widerspricht. Wie auch immer man derartige Billigproduktionen nennen mag, ob Mockbuster, C-Movie, oder was auch immer, "Piranha Sharks" geht inhaltlich noch einen Schritt weiter als sein Titel vermuten lässt. Wir erleben hier nicht nur eine Kreuzung der beiden Spezies, sie werden zudem auf Miniatur-Basis geschrumpft und werden, obligatorisch dämliche Story sei Dank, aufgrund mangelnder Tests zu früh zum Verkauf freigegeben. Was diesem unüberlegten Schachzug geldgeiler Investoren folgt, ist am ehesten mit dem herrlich anzusehenden "Ghost Shark" zu vergleichen: die winzig kleinen, sich schnell vermehrenden Killer, landen überall dort wo Wasser ist. Sie können im Klo ebenso attackieren, wie in der Badewanne, nirgendwo ist man vor ihnen sicher. 

Dieses Szenario läuft einige Zeit auf dem bestmöglichen Unterhaltungsniveau einer solchen immergleich ausgelegten und arg unmotiviert geschriebenen Produktion, relativ viele Figuren sorgen zwischen den Mikro-Monster-Attacken für reichlich Abwechslung, und dass "Piranha Sharks" von Anfang an freiwillig auf Horror-Komödie getrimmt ist, hilft ihm auch ungemein und macht ihn weit erträglicher als "Transmorphers", den ebenfalls Regisseur Leigh Scott inszeniert hat. Im letzten Drittel verrennt man sich jedoch immer mehr in uninteressante Situationen, in zu konstruierte Möchtegern-Komik und versucht zudem verzweifelt eine Art Spannungsbogen dort zu kreieren, wo das konsequente Weiterführen des bisherigen Stumpfsinns vollkommen ausgereicht hätte. Aus einem kurzweiligen Vertreter der schrottigen Fließband-Creature Features mit billigster CGI-Animation wird ein zu austauschbares Produkt, dem kurz vorm Ziel, aber nicht kurz genug um es zu ignorieren, die Puste ausgeht und zu dröge daher kommt. Schade, und mit unter 80 Minuten Laufzeit kaum zu glauben, zumindest wenn man Genre-Beiträge dieser Art kaum kennt. Sollte sich wer auch mit einem halben Film begnügen können, bzw. mit einem 2/3-Film, der kann getrost trotzdem einschalten. Einfach so lange gucken bis es lahmarschig wird, den Schluss kann man sich als Stammgast im Horrorbereich ohnehin denken.  OFDb

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