Mit einigen Ausnahmen wie "Angels from Hell" war Bruce Kessler hauptsächlich an TV-Serien beteiligt. Auch seine Regiearbeit zu "Wolfsmond" ist für das amerikanische Fernsehen entstanden, und das sieht man dem einfallslosen Look des Streifens auch in jedem Moment an. Manch ein Film konnte sich unter solchen Umständen dennoch beweisen, "Wolfsmond" jedoch nicht, ist er doch eine Schlaftablette sondergleichen, in zu seichtem Szenario, mit einem völlig uninteressanten Hauptcharakter und einer noch uninteressanteren und arg konstruierten Liebesgeschichte zu weit im Zentrum, als dass man sie ignorieren könnte. Im kleinen Radius einer Urlaubsanlage spielend streckt man allerhand Zeit mit Gefühlsduselei, mit Leergeschwätz diverser Touristen und Mitarbeiter, alles derart uninteressant und im Leerlauf dargeboten, dass man sich entschied die Geschichte noch um den zusätzlichen Aspekt um Einbrüche am besagten Ort zu bereichern. Man hätte stattdessen auch alles andere verbessern können, aber wozu Mühe geben? Die Frage ist fast schon berechtigt, wendet sich "Death Moon" (Originaltitel) doch keineswegs an den Horror-Fan, sondern an gelangweilte Hausmütterchen vor der Kiste, so zahm und blutleer der spannungsarme Streifen ausgefallen ist. Die ersten aus der Luft gegriffenen Verdachtsfälle Richtung Werwolf muten so naiv an, wie die komplette Psychologie des Streifens, die es mit derart konstruierten, oberflächlichen Charakteren in uninspiriert erzählter Handlung nie schafft ein Verständnis für Figuren und Handlung aufzubauen. Wie soll der Zuschauer dann einen Zugang finden? Lustlos inszeniert entpuppt sich "Deathmoon" (Alternativtitel) als Auftragsarbeit, dessen Aufhänger Werwolf, trotz des Vorhandenseins eines solchen, eher wie eine Zuschauertäuschung anmutet, so sehr wie den Verantwortlichen des Filmes andere Bereiche der Geschichte wichtiger waren. Rätselhaft ist hier nichts, wahrscheinlich nicht einmal für Neulinge dieser Thematik. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen