13.02.2022

MONK - STAFFEL 2 (2003)

Bis auf den veränderten Vorspann mit neuem Titellied, der von nun an die Serie erst einmal begleiten wird, hat sich nicht wirklich etwas geändert. Die Fallzahl der zu vorhersehenden Kriminalfälle ist geringer als noch in Staffel 1, ansonsten unterhält das zweite Jahr auf gleicher Qualität wie das vorangegangene und muss dank dessen Stärke bereits dort schnell zu den wiederholenden Figuren  gefunden zu haben hier nichts mehr aufarbeiten. Gefallen haben mir die relativ rar gesäten, berühmteren Gaststars. Andrew McCarthy und David Rasche erscheinen gar in der selben Folge, Rasche leider nur selten, Rainn Wilson in seiner Folge leider auch, Tim Curry und Danny Trejo tauchen in einer der wichtigsten Episoden bezüglich der durchgehenden Geschichte der Gesamtserie auf, und John Turturro darf gar den Bruder Monks spielen und gehört damit zu den Highlights der zweiten Staffel. Ich hoffe er kehrt wieder. Vielleicht übertreibt man diesmal etwas zu sehr mit den "er kann es nicht gewesen sein"-Folgen, wenn ein Theater-Mime auf der Bühne steht während eines Mordes, jemand der im Koma liegt zu Monks Hauptverdächtigen wird, oder ein Fernsehstar mit Journalisten spricht, während seine Frau stirbt, aber so ist es nicht immer, stets ist man um Abwechslung bemüht. 

Letztgenanntes Beispiel kommt aus einer Folge, welche Krimiserien aufs Korn nimmt, und damit auch die eigene, inklusive verärgerter Fans bezüglich veränderter Titelsongs. Da mir der neue auch nicht gefällt, fand ich es umso lustiger, dass der Fanatismus von Serienanhängern so wundervoll augenzwinkernd thematisiert wird. Persönlicher wird es, wenn Stottlemeyer für eine Folge erfährt wie es ist in Monks Zustand der Trauer zu leben und freilich in jener Episode, in welcher es um die Geheimnisse rund um Trudys Tod geht. Banalere Beispiele finden sich auch in jener Geschichte, in welcher Monk die Schwester Sharonas vom Mordverdacht befreien muss, oder wenn der Fall eines ertrunkenen, in der Wüste gelandeten Falschirmspringers Monk zwingt nach Mexiko zu reisen (inklusive knallharter Konsequenz darüber, dass der Titelheld nur eine spezielle Sorte Wasser trinkt). "Monk" lebt auch im zweiten Jahr aus dem gut gewichteten Mix aus Rätsel raten, lachen und mitempfinden. Immer wieder schafft es die heitere Serie große dramatische Momente entstehen zu lassen - und sei es nur durch einen schräg stehenden Wohnzimmertisch. An anderer Stelle trumpft nach wie vor das humorvolle Mitleid mit Sharona, die stets am extremsten unter den Macken des Sonderlings zu leiden hat.  OFDb

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen