Das Abenteuer steht im Zentrum, das Kindsein mit all seinen Vorzügen und Problemen. Und auch wenn die Figuren trotz des Herkunftslandes Dänemark etwas arg in Stereotype feststecken, so darf doch trotzdem manches Klischee aufgebrochen werden. Ein Gemobbter kann auch ein selbstgerechter Fachidiot sein, was ihn wiederum nicht automatisch rundum unsympathisch macht, sondern gar zu einer Freundschaft mit dem Helden führt. Dieser wiederum sträubt sich normal zu sein, genießt es schließlich ein Held zu sein und wünscht sich schließlich wieder normal zu sein. Die hübsche Gleichaltrige, die er erobern möchte, wird nicht zum wichtigsten Mädchen der Geschichte, und um das Ziel der Eroberung geht es schon nach kurzer Zeit ohnehin nicht mehr. "Antboy - Der Biss der Ameise" ist ein harmloser, nett anzuschauender Familienfilm, der das Superhelden-Genre weder neu erfindet, noch anders definiert, es nicht einmal sonderlich innovativ angeht. Ask Hasselbachs Beitrag lebt von der Gewissheit, dass die bekannte Grundlage bereits genügend Stärken aufweist und lediglich mit netten Figuren in sympathischer Besetzung unterstützt werden muss. Die Rechnung geht auf, ähnlich wie der Reststreifen, so lebt auch die Besetzung und Figurenzeichnung von ihrem Mix aus natürlich anmutend und comicartig.
In gleicher Harmonie zeigen sich die Genres Komödie und Abenteuer, so dass der Spannungsgehalt ebenso bedacht wird, wie der humoristische, ohne dass eines dieser Gebiete zu sehr dominiert. "Antboy" will weder sonderlich tiefgründig sein, noch plump, dank seines Verständnisses für das Jungsein wird er zum Trivialverzehr der reflektierten Art. Und Belehrungen ans Zielpublikum finden sich subtil, kompakt integriert in der Geschichte wieder, anstatt moralisch offen ausgesprochen. Scheinbar lief "Antboy" recht erfolgreich. Es folgten zwei Fortsetzungen, die glücklicher Weise auch stets den Weg nach Deutschland fanden. OFDb
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