Wie gehabt ergibt vieles keinen bis wenig Sinn. So weiß man nicht warum Michael sich so lange auf Tina versteift, obwohl er Jamie möchte, und dafür dass der olle Loomis Richtung Finale endlich zum Zuge kommen darf, was die weiteren Entscheidungen der Nacht betrifft, besitzt dieser doch keinerlei tatsächlichen Plan. Die einzig wahre Unsinnigkeit, die auch inmitten eines Routine-Slashers wie diesem geradezu nach Erklärungsnot lechzt, ist jedoch die Frage zu Beginn, warum da so ein alternativ lebender Mann in einer abgelegenen Hütte den scheinbar im Koma (oder auch nicht) liegenden Myers ein Jahr pflegen sollte, anstatt ihn ins Krankenhaus zu bringen, Eremit hin oder her.
Aber das ist in der düster gehaltenen Art, wie der Komplettfilm erzählt ist, alles gern verziehen. Michael mordet gnadenlos wie immer (darf zur Überraschung des Zuschauers dennoch eine Träne vergießen), Loomis wirkt auf so ziemlich jeden irre und kennt keine moralischen Grenzen mehr zum Erlangen seines Zieles, und Jamie gehört ausgerechnet als Kind wohl zu jenen Final Girls des Genres, mit denen je am übelsten mitgespielt wurde, erstaunlich was sie alles durchstehen muss. Sie ist nach wie vor toll gespielt von Danielle Harris, die nicht nur dem Genre treu bleiben sollte, sondern mit Rob Zombies "Halloween"-Filmen sogar der Reihe. Immer eilt wer anders wem zur Rettung, der gerade selbst noch gejagt wurde, das lange Szenario im Myers-Haus verlagert sich stets von oben nach unten und wieder zurück, stets bleibt die an sich starre Handlung in Bewegung, dank der dichten Atmosphäre daraus keine Langeweile entstehen lassend. Ein direkter Vergleich zu Carpenters Original wird "Halloween 5 - Michael Myer's Revenge" (Alternativtitel) nicht gerecht, dafür ist er dann doch zu 08/15 ausgefallen. Und den Gruselgehalt, den Teil 1 seinerzeit entfachte, hat ohnehin nie wieder ein Slasher einfangen bekommen. Aber "Halloween 5" (Alternativtitel) bietet genau das was der Freund der Reihe sehen wollte und machte damit richtig, was die Konkurrenzreihe um Jason ab Teil 8 falsch machte und von da an bislang nie wieder richtig: einfach das gewohnte Konzept möglichst ohne Innovationen wie gehabt durchziehen. Das mag unkreativ klingen, bringt aber (nach wie vor) in der Regel die angenehmeren Slasher hervor. OFDb
Den hab ich dann schon gar nicht mehr gesehen. Bin, glaub ich, nach Teil 3 schon ausgestiegen und erst wieder mit der H20 Version eingestiegen.
AntwortenLöschenAlles dazwischen ist auch nur Fan-Ware. Die wichtigsten hast Du dann ja gesehen :)
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