28.05.2024

DOCTOR WHO - DIE AUFGELÖSTE BRAUT (2006)

Kurz nach der Verabschiedung von Rose bleibt dem Doktor keine Zeit zur Trauer. Urplötzlich erscheint die zickige Donna in der Tardis, gekleidet in einem Brautkostüm. Sie hat sich auf ihrer Hochzeit urplötzlich ohne ihr Zutun ins Nichts aufgelöst und hat sich beim Doktor während des Flugs in der Tardis wieder materialisiert. Auf der Suche nach einem Grund für etwas, das der Timelord für unmöglich hielt, wird die Braut auf der Erde angekommen plötzlich von Robotern in Weihnachtsmannkostümen entführt...

Das Geheimnis des Erdkerns...

"Die aufgelöste Braut" ist das Weihnachtsspecial zwischen den Staffeln 2 und 3 der in den 00er Jahren neu aufgelegten Science Fiction-Serie "Doctor Who". Denkt man zunächst, dass es als Zwischenstück die neue Begleitung des Doktors einführt, erweist sich dies als augenzwinkernde Täuschung, dabei wäre die charakterstarke Frau für die Serie durchaus reizvoll gewesen. Ist sie zunächst schwer zu ertragen, entpuppt sich nach und nach die verletzliche Seite einer dominanten Frau, die weiß was sie will, und die, entgegen Rose, nicht dem attraktiven Ideal einer Hauptbesetzung entspricht. Es ist zwar schade, dass es bei ihrem Auftritt in "Doctor Who - The Runaway Bride" (Originaltitel) bleibt, aber zumindest weiß sie in einem 60 Minuten-Abenteuer zu überzeugen, welches selbst nur halb überzeugt. Etwas arg auf schrill getrimmt, gewinnt dieses Abenteuer nicht den üblichen Charme der Serie. Und auch die spät eingeführte Hauptgegnerin, die hinter den Robotern steckt und mit der Erde weit mehr zu tun hat, als uns lieb sein könnte, überzeugt nicht wirklich. Der Mix aus Kostüm und CGI zeigt uns eine optisch wenig reizvolle, spinnenartige Kreatur in Rot, sicherlich so wenig ernst gemeint wie ihr Weihnachtsstern-Raumschiff, aber eben auch für einen augenzwinkernden Umgang kein wirkliches Highlight darstellend. Wenn ihr spinnenetzartiger Stern England mit einer Art Laserstrahlen attackiert, kommt hingegen kurzfristig die Stimmung eines "Krieg der Welten" auf, der erst ein Jahr zuvor erfolgreich im Kino lief. Die Gewissheit dass der Doktor so kurz vor Schluss, wie dieses Szenario in Kraft tritt, das Übel viel zu leicht aufgehalten bekommt, sorgt für ein Fehlen wahrer Weltuntergangsstimmung. In den emotionalen Momenten punktet das TV-Special jedoch umso mehr. Wenn Rose zur Sprache kommt, Donna hinter das Geheimnis ihres Bräutigams kommt, oder wenn es inmitten romantischen Schnees zu Wahrheiten während der Verabschiedung zwischen dem Doktor und ihr kommt, ist die an sich austauschbare Geschichte auf einem Hoch. Zumindest lässt sie sich offen, ob es ein Wiedersehen mit der Braut geben wird, oder nicht. Man darf gespannt sein. Ab Folge 1 der Staffel 3 geht es aber erst einmal mit der tatsächlich neuen Begleitung des zehnten Doktors weiter...  OFDb

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