28.05.2024

DOCTOR WHO - STAFFEL 2 (2006)

Nach seiner Metamorphose in einen anderen Doktor fliegen der Doktor und Rose weiterhin durch Zeit und Raum und erleben allerhand Abenteuer. Als sie Königin Victoria vor Werwölfen beschützen müssen, lösen sie etwas aus, das ihr Schicksal lange Zeit unbemerkt stark beeinflussen wird...

Aus Zwei mach Eins...

Die zweite Staffel der Neuauflage der über drei Jahrzehnte laufenden 60er Jahre-Serie "Doctor Who" ist nicht einfach eine x-beliebige Fortsetzung. Inmitten ihrer nach wie vor stark erzählten Science Fiction-Geschichten erledigt sie drei wichtige Themengebiete und schafft es, diese sowohl sinnvoll, als auch bewegend und interessant in die Gesamtgeschichte einzubauen. Der wichtigste Part dieser Erledigungen besteht darin, aus der mit Staffel 1 losgelösten Neuverfilmung vom Original eine Verbindung zur Ur-Serie aufzubauen. Mit der Wiederkehr zweier Begleiter des vierten Doktors aus den 70er Jahren per Gastauftritt, wird uns nicht nur eine sehr bewegende und nostalgisch anmutende Geschichte erzählt, der aktuelle Doktor wird mit dieser Idee zum zehnten Doktor, die beiden Serien werden eins. Zwar wird, wie mit Staffel 1 gestartet, weiterhin die aktuelle Staffelzahl weiter verfolgt, wie auch der Wikipedia-Artikel zur Serie zeigt handelt es sich (von nun an) aber um die selbe Serie und nicht mehr bloß um eine Neuinterpretation. Doch damit nicht genug, da sich einiges im Science Fiction-Bereich getan hat und auch der Bereich der Parallelwelten mittlerweile beim Massenpublikum ankam, musste sich die Reihe auch hiermit beschäftigen. Per Aufräumarbeit innerhalb einer parallelen Gegenwart zu der unseren (zumindest jener dieser Serienwelt) wird uns erklärt warum der Doktor bisher nie Parallelwelten aufgesucht hat und dies auch weiterhin nicht geschehen wird. Das eine Abenteuer diesbezüglich wird zusammen mit einer überraschenden Fortsetzungsgeschichte die Ausnahme bleiben. Und auch hier begnügt man sich nicht nur damit Aufräumarbeit abzuliefern, was innerhalb dieser hoch interessanten Geschichte(n) passiert, bedeutet entscheidende Veränderungen für die Zukunft der Reihe, denn nicht nur der Darsteller des Doktors wechselt immer wieder, wie der Stammzuschauer der Serie weiß, auch wird dieser immer wieder von anderen Personen begleitet. Der Schluss der zweiten Staffel handelt somit außerdem davon, warum Rose den Zeitreisenden mit den zwei Herzen in Zukunft nicht mehr begleiten wird. 

Das dritte Themengebiet, welches die hier besprochene Staffel abzuarbeiten hat, ist nicht so dringender Natur wie die anderen beiden, besitzt aber einen gewissen Charme. Denn im Erscheinungsjahr der Abenteuer des zehnten Doktors, startete man aufgrund des Überraschungserfolgs der Wiedererweckung des Doktors eine Spin-Off-Serie namens "Torchwood" (die immerhin vier Jahre laufen sollte). Und anstatt diese einfach lieblos zu starten, wird Torchwoods Gründung etliche Jahre vor den Geschehnissen der eigenständigen Serie hier in einer Folge ahnungslos von Rose und dem Doc ausgelöst. Von da an wird diese Organisation immer wieder mal mehr, mal weniger gewitzt nebenbei erwähnt (dies glücklicher Weise bei weitem nicht so nervig wie die penetranten "Deep Space Nine"-Erwähnungen in den späten "Star Trek - The Next Generation"-Staffeln), bis in den Finalfolgen dieses geheimnisvolle Institut zu einem entscheidenden Einfluss der Ereignisse wird. Lediglich auf sämtliche Stammfiguren der Serie verzichtet man, das Torchwood der hier besprochenen zweiten Staffel "Doctor Who" ist ein anderes als das der Serie "Torchwood", was auch okay ist, da man in dieser von verschiedenen Torchwood-Standorten auf der Erde spricht. Neben all dieser abzuarbeitenden Pflichten, inklusive der Einführung der neuen Besetzung der Titelfigur, lassen uns die Autoren aufregende, wie bewegende Geschichten in Zeit und Raum erleben, immer schwankend zwischen Selbstständigkeit und dem Tragen des schweren Erbes des namhaften Vorgängers. Und als eine Art Leckerbissen dürfen die Stammbösewicht-Arten der Daleks und der Cyberman in einer Geschichte erstmals gemeinsame Auftritte absolvieren, was selbstverständlich zu einer der düstersten Folgen der Serie wird. Die Verschmelzung gelingt, ebenso wie jene mit der Ur-Serie und jene der drei Themengebiete, denen sich Staffel 2 annehmen muss. Staffel 2 steht ihrem Vorgänger in nichts nach, überrascht wie gehabt mit Einfallsreichtum, guten Spezialeffekten und mit einem liebevollen Umgang zum bestehenden, wie erweiterten Universum der langläufigsten Science Fiction-Serie überhaupt.  Wiki

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