Der Medizinstudent Clark beginnt ein Praktikum in einer
Nervenheilanstalt. Die Zustände dort sind unter aller Sau, der Leiter
der Anstalt arrogant. Als zwei Menschen getötet werden, forscht Clark
nach. Entweder scheint es zu spuken, oder jemand scheint nicht der zu
sein für den er sich ausgibt. Die interessantesten Hinweise bekommt der
Praktikant ausgerechnet von einem Patienten aus der Abteilung für die
hoffnungslosesten Fälle...
Über Wahn und Sinn...
Über Wahn und Sinn...
Während der Titel vermuten lassen könnte, dass es sich hierbei um den in Insiderkreisen beliebten „Madhouse“ aus dem Jahre 1980 handeln könnte, erinnert der Inhalt der Geschichte viel eher an eine alte „Raumschiff Enterprise“-Folge, in welcher ebenfalls etwas in einer Nervenheilanstalt nicht stimmte. Regisseur Butler legt allerhand Fährten, freilich auch jene, welche sich später als die Wahrheit herausstellt. Somit ist es möglich bereits vor der Auflösung hinter die seltsamen Geschehnisse im Irrenhaus zu kommen, selbst dann kann „Madhouse“ jedoch Vergnügen bereiten.
Der sehr kostengünstig produzierte Streifen kommt in schlichtem Videobild daher, veröffentlicht mit einer passablen, wenn auch nicht aufregenden Synchronisation und lebt aufgrund seiner handwerklichen Routine einzig von seiner Geschichte und dem Versuch der Schauspieler möglichst glaubhaft zu agieren. Ob es der undurchschaubare Chef der Anstalt ist, geisterhafte Erscheinungen, verdächtige Arzthelferinnen und Krankenpflegerinnen, brutale Aufseher, der Praktikant selbst oder einer der vielen Geisteskranken, der Möglichkeiten gibt es viele und Butler versucht uns recht bemüht zu verwirren. Ich persönlich fand die Hinweise zur Auflösung zu eindeutig, ahnte somit bereits in die richtige Richtung, blieb jedoch dennoch mit meiner Vermutung skeptisch, immerhin ist eine solche Produktion nicht immer logisch. Von „Madhouse“ kann man jedoch behaupten, dass er es ist, zumindest so viel wie er es für einen kleinen B-Movie-Horror sein muss um glaubwürdig zu sein.
Über die visuellen Effekte wollen wir besser nicht sprechen, die kommen aber ohnehin nur selten zum Einsatz. Hauptdarsteller Joshua Leonard weiß einiges inmitten von Routine aufzufangen, gehört sicherlich nicht zu der A-Liga der Schauspieler, brachte aber immerhin schon 12 Jahre Berufserfahrung mit, so dass sein Talent reicht den Löwenanteil der Story auf seinen Schultern zu tragen. Der immer wieder gern gesehene Lance Henriksen hat einen recht geringen Part erwischt. Den unheimlich in Szene gesetzten Geisteskranken, der Clark scheinbar nützliche Tipps gibt, ist nie zu erkennen und der Rest spielt okay, nicht mehr und nicht weniger.
Für einen kleinen Billigfilm ist „Madhouse“ recht anständig inszeniert, weiß er doch über seine komplette Laufzeit zu unterhalten, und das selbst wenn man, wie ich, in die richtige Richtung vermutet. Nach einem Ausflug ins Komödienfach blieb Regisseur Butler dem Horrorgenre treu und inszenierte u.a. den zweiten oder dritten Teil der „Demonic Toys“-Reihe (je nachdem ob man „Tod im Spielzeugland“ dazu zählt oder nicht) und den dritten Teil der „Gingerdead Man“-Reihe. Wie es scheint ist er somit zur Zeit für Charles Band tätig.
Somit scheint er seinen Möglichkeiten treu geblieben zu sein und ich werde sicherlich beizeiten mal neugierig in diese Folgewerke reinschnuppern, bin ich doch nicht nur selbstbekennender und damit einsamer Band-Fan, sondern kann mir auch regelrecht vorstellen wie sich dessen Vorstellungen mit Butlers Stil vereinen lassen. Wie auch immer: Vielseher können gerne einmal „Madhouse“ einschalten. Zwar bekommt man kein psychologisch kniffliges Puzzle geboten, aber dafür unterhaltsame 1 1/2 Stunden Horrorunterhaltung im Krimi-Stil. OFDb
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