Während einer brutalen Auseinandersetzung mit Dorfproleten in einem
Lokal, lernen sich die Bedienung Tracy und der rätselhafte Hunter
kennen. Durch ihn erfährt sie, dass unter dem Friedhof des Städtchens
eine Kreatur lauert, welche die moderne Medizin einen großen Schritt
vorwärts bringen würde. Andere, die von dem Vieh wissen, wollen es
lieber tot sehen...
„The Dark“ bietet Routine und Klischees, so viel ein B-Film hergibt, schafft es aber durch seine augenzwinkernde Erzählweise zu gefallen. Anfangs macht Pryces Streifen diesen positiven Eindruck überhaupt nicht. Er guckt sich wie ein typischer Videofilm aus seiner Zeit, wirft uns anfangs Figuren zu, mit denen man wegen ihrer sterilen Art nicht warm wird und belustigt unfreiwillig mit aufgesetzter Action, die spätestens dann zur Lachgranate wird, wenn Motorräder aus völlig übertriebenem Grunde direkt explodieren.
Auch der große Nager, den man jagt, ist keine Filmgestalt, die man ernst nehmen kann. Bekommt man ihn im letzten Drittel mal zu Gesicht, wirkt das Vieh schon recht comicartig, macht den Eindruck mehr belustigen als äng-stigen zu wollen. „The Dark“ ist jedoch keine Komödie, und so ist es gut, dass Hyce den Schrottgehalt von Geschichte und verwendeter Puppe erkannt hat, um das ganze wenigstens lustig angehaucht zu präsentieren.
Nach etwas zähem Anfang beginnt zwar nicht die eigentliche Horrorgeschichte, aber man darf drolligen Dialogen lauschen, mit den Figuren wird man auch endlich warm und für Stimmung in der Bude sorgen des öfteren die beiden Friedhofsbuddler, die in ihrer Art den Mitarbeitern von Uneda aus „The Return Of The Living Dead“ ähneln (oder wahlweise den Friedhofsschmarotzern aus „The Return Of The Living Dead 2“).
Kleiner Pluspunkt aus heutiger Sicht ist die süße, durch „Scream“ bekannt gewordene, Neve Campbell, die eine Sheriffsgehilfin spielen darf, auch wenn sie dafür zu jung wirkt. Das macht jedoch herzlich wenig, denn wie ein Gesetzeshüter verhält sie sich nicht gerade, eher wie ein helfender Schulfreund.
Sicherlich werden Freunde ernstgemeinter Horrorunterhaltung enttäuscht, aber der Tierhorror-Fan, für den es oft nicht logisch oder unwitzig sein muss, wird sich über das kleine Filmchen für zwischendurch freuen, sollte jedoch wissen, dass das Tier selbst relativ selten vorkommt. Dafür wird aber immerhin die Erwartungshaltung recht hoch gehalten, auch wenn von Spannung kaum die Rede sein kann. Vielgucker, Trashfreunde und Tierhorror-Freaks werden Spaß bekommen bei diesem etwas halbgaren Routinewerk. Der Rest wird sich für Riesenratten ohnehin nicht interessieren. OFDb
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