29.12.2020

ROBO VAMPIRE (1988)

So wie oben beschrieben findet die Geschichte zumindest grob in etwa statt, denn einen wirklichen roten Faden gibt es nicht, ist "Robo Vampire" doch der typisch wilde und schräge Horror- und Action-Mix aus Hongkong, in welchem viel zugleich passiert. Da achtet man nicht auf eine durchgehende Logik, auf Kompatibilität und ähnliches. Da soll es nur krachen. Da wird geballert, gekämpft und gestorben, und übernatürliche Kreaturen bereichern das Szenario. Wie für diese Art Film typisch nimmt man es dabei mit der Bezeichnung der Wesen nicht so genau. Ob nun Vampir, Zombie oder was ganz anderes, das ist egal, wer bei diesem Titel zugreift ist sicherlich nicht böse darum, es nicht mit klassischen Vampiren zu tun zu haben. Sie fressen Fleisch anstatt Blut zu trinken, erstehen steif auf wie Frankensteins Monster und Michael Myers, sind im Gesicht billig auf modrig getrimmt, wie Zombies aus diversen Billigproduktionen, und bewegen sich noch drolliger vorwärts als die Kreaturen aus "Die 7 goldenen Vampire". Mit ausgestreckten Armen hüpfen sie vorwärts, nicht in großen Sprüngen, wie es im Vergleichsfilm der Fall war, sondern eher wie Kinder beim Sackhüpfen - nur ohne Sack. 

Das sieht drollig aus und passt zum herrlich bekloppten Treiben des Gesamtwerkes in welchem auch ein Geist, ein Magier und ein Android im Kampf gegen zwei rivalisierende Drogenbanden involviert werden. Das ist nicht wirklich ernst gemeint, und wie so viele ähnliche Werke unterstützt die Deutschvertonung diesen Eindruck und erhöht den Blödelfaktor somit. Freilich weiß man bei "Zombie Vampire" (Alternativtitel) nie wie viel an der wirren Undurchschaubarkeit des Plots und seiner Zusammenhänge, sowie am freiwilligen Komik-Gehalt der Synchronisation zuzuschreiben sind. Letztendlich ist es aber ohnehin egal, denn einen ursprünglichen Sinn behindert diese Vorgehensweise nicht, dafür besitzt der Streifen, dem ein Jahr später mit "Counter Destroy" eine Fortsetzung beschert wurde, zu wenig Handlung. Mir persönlich war das chaotische Treiben für alternative Geschmäcker etwas zu zerfahren und sich damit zu monoton anfühlend inszeniert. "Robo Mercenary" (Alternativtitel) ist einerseits überfrachtet, andererseits wiederholt sich zu viel. Das bespaßt meiner Meinung nach nicht dauerhaft. Da wissen nicht minder bekloppte Werke wie "Frankensteins Kung-Fu Monster" besser zu unterhalten. Stammzuschauer dieser herrlich bekloppten Gattung Film, bei der man nie weiß was dem bewussten Vorhaben der Verantwortlichen und was deren Unvermögen zuzuschreiben ist, können mit ein wenig Geduld dem Ganzen aber sicherlich etwas mehr abgewinnen als ich es konnte.  OFDb

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