Die Time Lords haben einen Auftrag für den Doktor. Er reist mit einer TARDIS auf einen fremden Planeten, um wem ein Gefäß zu überreichen, welches sich nur dem Auserwählten öffnet. Aber der Doktor weiß nicht, wer der Empfänger ist und was sich im Behälter befindet. Der Zielort erweist sich als eine in der Zukunft von Menschen unterdrückte Welt. Eine einheimische Spezies setzt sich zur Wehr, eine andere kooperiert, bis sie merkt hereingelegt worden zu sein. Zudem existiert eine Gruppe mutierter Wesen, die seit der Klimaexperimente der Menschen erstmals in Erscheinung trat...
Der 2000-Jahre-Zyklus...Der Doktor mag strafversetzt auf der Erde ausharren müssen, und eine TARDIS mag er auch nicht mehr besitzen, glücklicher Weise merkten die Autoren des veränderten, starren Konzepts jedoch, dass die Serie dennoch Reisen in andere Welten benötigt. Aufgrund vieler in Deutschland nicht erschienener Folgen weiß ich nicht, ob es eine relativ späte Erkenntnis war, oder ob es ähnliche Episoden bereits zuvor gab (wir befinden uns im dritten Jahr des dritten Doktors), aber wie auch immer, um dem Zeitreisenden die Chance zu geben in fremden Welten tätig zu werden, tricksten die Autoren mit der Ausrede, dass seine Gattung, die Time Lords, ihm eine Mission als Auftrag geben und ihm dafür eine TARDIS schicken. Was auch immer in der Zwischenzeit passiert sein mag, die Worte des zweiten Doktors gegen Ende von "Kriegsspiele" schienen zu fruchten, denn an Informationen mangelt es dem Doktor, und der Auftrag dürfte nicht zufällig in einer Rettungsmission enden, womit er also genau jene Einmischung darstellt, welcher sich die Time Lords bisher verweigerten.
Der Doktor bekommt seine weibliche Standardbegleitung der Organisation UNIT zur Seite geschrieben, und der Erzgegner Master darf einmal pausieren. Ich habe zwar nur, mit diesem mitgezählt, drei Abenteuer des dritten Doktors sichten können (mehr haben es bislang nicht auf DVD oder Bluray nach Deutschland geschafft), aber es schien mir, dass der Master etwas arg inflationär eingesetzt wurde, so dass es gut tut ihm hier einmal nicht zu begegnen. Mag sich der Anfang bei Ankunft am Handlungsort ein wenig arg nach der klassischen Serie "Raumschiff Enterprise" anfühlen, und der Sechsteiler auch in späteren Phasen immer wieder kurzfristig das Gefühl dieser populären Serie einfangen, so schlicht wie anfangs vermutet fällt "Doctor Who - The Mutants" (Originaltitel), welches das direkte Folgeabenteuer von "Die Seeteufel" ist, jedoch nicht aus, mutete der Beginn doch etwas arg politisch bemüht an, wie es typisch für die von Roddenberry konzipierte Vergleichsserie wäre, und wird daraus doch eine sowohl abenteuerliche, als auch auf Trivialebene relativ geistreiche Geschichte, spätestens wenn das Geheimnis der titelgebenden Mutanten gelüftet wird.
Generell gibt es im Vordergrund jedoch nichts, was es bei "Doctor Who" nicht schon etliche Male zu sehen gegeben hätte: der Anführer eines Projektes tyrannisiert Untergebene und Fremde, fühlt sich im Recht und lässt keinen in seinen verdrehten Blickwinkel der Geschehnisse reinreden. Der Doktor ist mal wieder ein Eindringling, und obwohl es um Genozid, Diktatur und das Einfühlen in zwei uns fremde Spezies geht, kommt alles so wundervoll blauäugig und naiv daher, wie die Serie mindestens bis zu dieser Phase von Beginn an nun einmal ist. Umso schöner sind die kurzen Anflüge von Geistesblitzen bei den Autoren und das seriöse, bodenständige Auftreten des forschenden und väterlich anmutenden dritten Doktors, der dem wilden, wie naiven Treiben stets eine gewisse Seriösität beschert. Im Gegenzug darf die Besetzung des dicken Eroberers, der selbst über Leichen seiner Vorgesetzten geht, wunderbar comicartig schurkisch agieren, so wie es sich für den Stoff von Groschenheftchen und Abenteuerserien, ob fantastischer Natur oder nicht, gehört. "Die Mutanten" unterhält über seine kompletten 150 Minuten, besitzt sicherlich kleine Durststrecken, entschädigt aber mit immer neuen Erkenntnissen innerhalb einer nicht gerade außergewöhnlichen Geschichte für Kenner der Serie. Wiki
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