Umweltschützer der Organisation One Planet beauftragen einen Kapitän
sie zu einer Militärinsel zu bringen, auf der Betreten verboten ist. Sie
vermuten dort illegale Experimente und bekommen die auch schneller
bestätigt als ihnen lieb ist. Das Militär züchtete hier Riesenschlangen
und Riesenechsen...
Hinein ins Billig-CGI...
Jim Wynorski, der diesen Film unter dem Pseudonym Jay Andrews drehte, versuchte mit der Realisierung von „Island Of Beasts“ gar nicht erst einen ernstzunehmenden Beitrag der Gattung Tier-Horror abzuliefern. Ähnlich wie bei seinem Frühwerk „Der Vampir aus dem All“ stürzt er sich in den Trash, vielleicht nicht ganz so idiotisch wie im Vergleichsfilm, aber doch deutlich genug um die Nachricht zu vermitteln: ist alles nicht ernst gemeint.
Humor im eigentlichen Sinne darf hier niemand suchen. Die Darsteller spielen todernst, und die Geschichte läuft nach üblichen Muster ab. Aber die Bereitwilligkeit sich auch wirklich in jedes Klischee zu stürzen ist unübersehbar. Die weibliche Besetzung scheint aus dem Pornobusiness rekrutiert zu sein, was nicht wundern würde, da Wynorski mit Werken wie „The Breastford Wives“ auch fleißig den Erotikmarkt mit billigen Sexfilmchen beliefert. Doch in einem Schundfilm wie „Cobra vs. Komodo“, so der Originaltitel dieses Tier-Horrors, geht die Rechnung auf. Inmitten von lächerlichen Dialogen, verkrampftem Spiel und peinlicher Story wirkt das Besetzen untalentierter Püppchen locker und unterhaltungsfördernd.
Hilfreich hierfür ist auch die angewandte Computeranimation, die einen zunächst anderes vermuten lässt. Man muss nicht lange auf den ersten Auftritt eines der Riesentiere warten, und was man sehen darf ist schon ziemlich dreist. Da taucht ein computeranimiertes Stück Echse auf, das so gar nicht echt wirken will, farblich bereits unnatürlich aussieht und dank fehlender Schatten und anderweitiger Schluderigkeit in der Animation wie ein Fremdkörper im Bild wirkt. Wenn ein Schauspieler in dieser ersten Szene in ein Gewässer flüchtet, darf das Ungetüm nicht folgen. Ein Tier im Wasser wäre schwierig zu animieren gewesen. „Island Of Beasts“ ist ein Schnellschuss-Projekt, also darf das Vieh auf recht billige Art einen Menschen verschlucken, was sicherlich am Heimcomputer mit genügend Knowhow nicht schwer umzusetzen wäre.
Dieser erste Auftritt sorgt für Ernüchterung, doch je mehr freiwillige Blödheit auf den Zuschauer nieder regnet, um so weniger stört man sich an dieser Billigkeit, im Gegenteil, sie weiß zu belustigen. Den Höhepunkt dieser Komik, die schwer in freiwillig und unfreiwillig zu unterteilen ist, wird in jenem Moment erreicht, indem eine Reporterin ein reißerisches Statement für ihre Dokumentation vorbereitet. Dort bläut sie ihren Zuschauern ein, dass das was sie gerade gesehen haben die Realität war und keine Spezialeffekte aus Hollywood. Da muss man schon lachen und beipflichten: Ooooh ja! DAS sind wirklich keine Spezialeffekte aus Hollywood!
Der Kapitän ist ein ehemaliger Soldat, die Wissenschaftler Opfer des Militärs, Umweltaktivisten mehr Spinner als Helfer, Reporter lediglich eitel, Schauspieler auch mal ethisch korrekt. Die Figuren ohne echten Charakter sind ein kunterbunt zusammengewürfelter Haufen mit verschiedensten Hintergründen. Lebendig genug um einen Trash-Film durchstehen zu lassen, denn nichts ist langweiliger als komplett eindimensionale Charaktere. Mit ihnen muss die Geschichte zwischen den Tierauftritten langgestreckt werden, deswegen ist es so wichtig, dass sie auf Schundniveau interessant bleiben.
Damit ein solch freiwilliger Schund a la „Boa vs. Python“ zu funktionieren weiß, muss es auch an der Logik ordentlich wackeln, und das tut es spätestens dann, wenn Schlange und Echse sich erst gegen Ende gegenseitig bekämpfen, was ausschaut wie ein Godzilla-Kampf ohne Atmosphäre, gewollt aber ohne Wirkung und in die Situation so gar nicht hineinpassend. Ewig hatten die Tiere Zeit sich zu bekämpfen, nun wo es den Helden sehr gelegen kommt, um zu verduften, da tun sie es auch.
Im Film wird erwähnt, die Menschen wären die letzte übrig gebliebene Nahrungsquelle auf dieser Insel, was aber spätestens durch den Auftritt mutierter Blutegel widerlegt wird. Selbst aus Hungergründen wäre ein solch später Kampf der Tiere unsinnig, da die Menschen noch nicht aufgefuttert sind erst recht.
Aber da befinden wir uns schon bereits in einer der letzten Szenen, und wer Filme dieser Art kennt wird wissen, wie viel Blödsinn dem genannten Beispiel voraus geht. Das muss aber auch so sein, denn der Trash-Fan freiwilligen Filmmülls will genau das sehen, etwas das dem herkömmlichen Filmfreund ewig unbekannt sein wird und von dem er sich gelangweilt abwendet. Wer will es ihm verübeln?
Jim Wynorski mixt die Zutaten richtig, kommt natürlich über Mittelmaß trotz allem nicht hinaus, aber er weiß zumindest zu ansatzweise unterhalten, ohne das man müde wird. Dafür ist auch seine Soundtrack-Wahl hilfreich, die schlicht aber stimmig die Abenteuer der bunten Truppe untermalt, meist sehr flott und leicht militärisch, aber auf jeden Fall sympathisch. Mit „Island Of Beasts“ kann man seinen Hunger auf Schund stillen, er wird jedoch nicht zum Leibgericht. OFDb
Damit ein solch freiwilliger Schund a la „Boa vs. Python“ zu funktionieren weiß, muss es auch an der Logik ordentlich wackeln, und das tut es spätestens dann, wenn Schlange und Echse sich erst gegen Ende gegenseitig bekämpfen, was ausschaut wie ein Godzilla-Kampf ohne Atmosphäre, gewollt aber ohne Wirkung und in die Situation so gar nicht hineinpassend. Ewig hatten die Tiere Zeit sich zu bekämpfen, nun wo es den Helden sehr gelegen kommt, um zu verduften, da tun sie es auch.
Im Film wird erwähnt, die Menschen wären die letzte übrig gebliebene Nahrungsquelle auf dieser Insel, was aber spätestens durch den Auftritt mutierter Blutegel widerlegt wird. Selbst aus Hungergründen wäre ein solch später Kampf der Tiere unsinnig, da die Menschen noch nicht aufgefuttert sind erst recht.
Aber da befinden wir uns schon bereits in einer der letzten Szenen, und wer Filme dieser Art kennt wird wissen, wie viel Blödsinn dem genannten Beispiel voraus geht. Das muss aber auch so sein, denn der Trash-Fan freiwilligen Filmmülls will genau das sehen, etwas das dem herkömmlichen Filmfreund ewig unbekannt sein wird und von dem er sich gelangweilt abwendet. Wer will es ihm verübeln?
Jim Wynorski mixt die Zutaten richtig, kommt natürlich über Mittelmaß trotz allem nicht hinaus, aber er weiß zumindest zu ansatzweise unterhalten, ohne das man müde wird. Dafür ist auch seine Soundtrack-Wahl hilfreich, die schlicht aber stimmig die Abenteuer der bunten Truppe untermalt, meist sehr flott und leicht militärisch, aber auf jeden Fall sympathisch. Mit „Island Of Beasts“ kann man seinen Hunger auf Schund stillen, er wird jedoch nicht zum Leibgericht. OFDb
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