Ich kann nicht gerade behaupten, dass mich irgend ein Beitrag zum Thema Hunde-Horror je umgehauen hätte. Neben schlechter Beiträge wie "Rottweiler" und magerer wie "Man's Best Friend" gab es manch nettes Werk wie "Cujo", "Killerhunde", "The Breed" und "Zoltan - Draculas Bluthund" zu sichten, also Filme sympathischer Natur, ohne wirklich nennenswert ausgefallen zu sein. Der Versuch mit "Waldile - Der schlimme Killer-Hund" das Thema parodistisch anzugehen, ging sogar komplett daneben. Wirklich gelungen war nur "Baxter", und der ist kein Horrorfilm, auch wenn das manch andere Quellen behaupten. "Der Höllenhund" war ein besonders übler Vertreter dieser Gattung Tier-Horror, im Gegensatz zum Vieh aus "Satan's Dog" aber zumindest tatsächlich ein Köter des Teufels. Unser Rottweiler im hier besprochenen Film mag zwar nicht direkt aus der Hölle kommen, natürlichem Ursprungs ist seine Bösartigkeit jedoch auch nicht, verfügt der ehemalige Besitzer, Audreys Tante, doch über okkultes Wissen und wendet dies über den Hund an der neuen Besitzerin und ihrem Umfeld an. Aber ist dieser Fakt wirklich wichtig für die Geschichte um eine kläffende Bedrohung? Eigentlich nicht, solange der Stammzuschauer des Genres genügend Hundeattacken sichten darf.
Die gibt es freilich auch in "Greta, die Hundebestie" (Alternativtitel) zu sichten, wenn auch nicht dargeboten wie erwartet, sondern über subtilere Mordvarianten ausgeheckt, die man keinem Hund als Täter zutrauen würde. Davon hätte es allerdings zum einen gern mehr geben können und zum anderen aber auch dargeboten über eine bessere Tierdressur. Doch Peter Wittmans Werk ist ein derart preisgünstiger, von Troma präsentierter, unaufgeregter Streifen in durchschnittlicher Handlung, dass man in der handvoll spektakulärer Tierszenen nicht zu viel erwarten sollte. Das wird man aber ohnehin nicht, wenn man erst einmal die Atmosphäre geatmet hat, die dieser Film auszustrahlen vermag, ist er in seiner routiniert angegangenen Art und aufgrund seiner uninteressant ausgefallenen Figuren doch ein an den Nerven zerrender Langweiler, komplett humorbefreit erzählt, so wie es sich für eine ernstzunehmende Horrorproduktion gehört, aber keinen wahren Sehwert besitzend, der 82 Minuten Erzähllänge rechtfertigt. Und diese noch halbwegs kurz ausgefallene Laufzeit kann sich bei solch dröger Umsetzung unglaublich lang anfühlen.
Ein ermittelnder Kommissar ist zwar um rationales Denken bemüht und tauscht sich stets mit einem Kollegen darüber aus, was geschehen sein mag, das verleiht "Killer Dog" (Alternativtitel) zumindest einen Hauch Realismus, letztendlich ist aber auch er zu uninteressant besetzt und charakterisiert, als dass er damit genügend frischen Wind in die öde Chose zu wehen wüsste. Regisseur Peter Wittman hat sich ein Jahr nach "Breed" (Alternativtitel) mit "Ellie" noch an einer Komödie versucht und danach nie wieder einen Film gedreht. Wenn dieser wie "Play Dead" (Originaltitel) ausgefallen ist, dürfte das auch eine gute Entscheidung gewesen sein, denn mir weiß das müde Filmchen um einen magisch gelenkten Hund zu Rachezwecken so gar nicht zu gefallen, auch wenn ich mit solch hirnlosen Schwachsinnsideen in der Regel sympathisiere. Im Prinzip war direkt nach 10 Minuten klar, dass dieser Film ein Langweiler ist, der Rest der Laufzeit war lediglich traurige Bestätigung dieser Befürchtung. OFDb
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